Ukraine

Die Ukraine ist ein klassisches Gebiet für Jäger und die Jagdtradition wird in der Ukraine hoch gehalten. War sie in den Zeiten der Sowjetunion nur den Ukrainern und Russen vorbehalten, können inzwischen Touristen aus aller Welt eine Jagdreise in die ursprüngliche Natur der Ukraine buchen. In fast unberührten Mischwäldern können sie dort Wisente, stattliches Rotwild oder seltene Sikahirsche jagen. Zu den Reisen gehört in der Regel ein versierter Jagdführer, der die richtigen Stellen für die Jagd kennt und einen problemlos durch die ukrainischen Urwälder führt.. Das Jagen auf Tiere hat eine lange Tradition und wurde immer von Männern und Frauen ausgeübt. Gerade in der Ukraine erfahren Jäger keinerlei Ablehnung, weil die Jagd dort als notwendig erachtet wird und das Fleisch letztendlich dem Verzehr dient. Immerhin ist Wildfleisch sehr schmackhaft und wird nicht nur von Jägern genossen, wenn es gut zubereitet ist. Natürlich stehen im Jagdtourismus die Trophäen im Vordergrund und immerhin kostet es eine schöne Stange Geld, wenn man zum Beispiel einen Rothirsch erlegen will, dessen Geweih mehr als 10 Kilo wiegt. Darum wird bei den bekannten, westlichen Jagdagenturen, die sich gleich nach der Wende in Russland in der Ukraine postierten hatte, hauptsächlich die Jagd auf Rothirsche gebucht.

Vor allem in den unberührten Karpatenwäldern, die zum Welterbe der UNESCO ernannt wurden, gibt es noch das richtige Jagdgefühl wie es die Jäger seit Jahrtausenden erleben durften. In den Karpaten der Ukraine stehen hauptsächlich Mischwälder, in denen es noch eine stattliche Anzahl an jagdbaren Arten gibt. Wer jedoch sich zum Beispiel einen Rothirsch buchen will, sollte sich dessen bewusst sein, dass die Ukraine leider auch mit sehr vie Wilderei leben muss. Wer darauf setzt, in der Ukraine quasi zum Discounterpreis einen Rothirsch schießen zu können, muss damit rechnen ohne Beute nach Hause zu kommen. Die Zeiten, wo die Ukraine ein Jagdgebiet für Schnäppchen-Jäger war, sind lange vorbei. Man sollte sich immer vor Ort des gewünschten Jagdgebietes über den momentanen Wildbestand informieren, um nicht während der Jagd zu erfahren, dass Wilderer schneller waren. Zudem sollte man sich überlegen, ob es wirklich ein Rothirsch sein soll, den man jagen möchte. Immerhin gibt es in den Karpaten einen guten Bestand an Wisente, Rehböcke, Sikahirschen und vor allem an Keilern. Die Förster vor Ort wissen recht gut, worauf sich die Jagd wirklich lohnt. Leider ist die Wilderei in der Ukraine ebenfalls weit verbreitet und dank einer weit reichenden Vetternwirtschaft haben die Wilderer wenig zu befürchten.

Jagdlich gesehen ist die Ukraine zum Großteil noch unerschlossen. Es gibt zwar ganz unterschiedliche Jagdgebiete im Angebot, die von den Jagdagenten in Westeuropa angepriesen werden. Trotzdem ist das im Grunde nur ein Bruchteil der wahren Möglichkeiten, die das Land zu bieten hat. Allerdings ist es falsch, die Ukraine als ein Land zu sehen, in dem man nur Hirsche zum Billigpreis schießen darf. Diese Zeiten sind vorbei und es muss ausgewogen auf unterschiedliche Arten gejagt werden und nicht nur auf die stärksten Tiere einer Art, da sich der Bestand sonst nie wieder regenerieren kann. So ist die Ukraine zum Beispiel für die Jagd auf ihre hervorragenden Spitzböcke und weltweit kräftigsten Sikahirsche. Für erfahrene Sikahirsch-Jäger ist eine Trophäe von einem Gewicht von 4 Kilo bereits ein Traum. In manchen Revieren in Ukraine kann man kann Böcke mit Trophäen bis an die 5 Kilo erlegen. Solche Ergebnisse sind rekordverdächtig, aber in Ukraine durchaus möglich.